Sommer, Sonne, selbstgemachtes Eis – Cremig, zartschmelzend, kalt – Eis ist immer ein Genuss. Ob mit Früchten, Nüssen, Schokolade oder beschwipst, bei Hitze gibt es nichts besseres. Wenn gutes Eis nur nicht so teuer wäre. Wer schonmal mit Kindern Eisessen gegangen ist, weiß, wie schnell das Portemonnaie leer wird. Zumal eine Kugel nur selten reicht, wo es doch so viele leckere Sorten gibt. Da hilft nur eines: Eismaschine kaufen und Eis selber machen.
Kompressor oder Kühlelement?
Es gibt zwei verschieden Arten von Eismaschinen. Die eine besitzt einen eingebauten Kompressor. Das ist ein Elektromotor, der die eingefüllte Eismasse schnell zum Gefrieren bringt. Ein gutes Kompressorgerät braucht etwa eine Stunde für ca 3/4 Liter Eismasse. Geräte mit Kompressor sind immer sofort einsatzbereit.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber dem anderen Gerätetyp, der lange Vorkühlzeiten braucht. Andererseits verbrauchen die Kompressorgeräte relativ viel Strom. Zudem sind sie erheblich teurer als die einfacheren Geräte ohne Kompressor.
Der zweite Maschinentyp hat keinen Motor, sondern einen Kühlakku. Dieser ist meistens in der Rührschüssel integriert und muss vor der Benutzung im Gefrierfach durchkühlen was besonders im Hausgebrauch von Vorteil ist. Zwischen acht und 12 Stunden Kühlzeit muss man rechnen. Daher können mit einer Kühlakkumaschine höchstens zwei Eissorten pro Tag hergestellt werden. Im Gegensatz hierzu kann mit einem Kompressorgerät etwa jede Stunde eine neue Sorte Eis gemacht werden. Dafür brauchen die Akkugeräte weniger Strom und sind viel billiger als Kompressormaschinen. Zudem sind sie meistens kleiner und leichter als ihre großen Brüder.
Funktionsweise der Eismaschine für den Hausgebrauch
Im Prinzip funktionieren beide Typen gleich. Die vorbereitete und gekühlte Eismasse wird in den Rührbehälter gefüllt. Ein Rührpaddel verquirlt die Masse während des Gefriervorgangs und verhindert, dass sie zu fest wird. Über einen Einfüllstutzen können während des Rühren zusätzliche Zutaten zugegeben werden. Gehackte Nüsse oder Schokolade, Fruchtmus oder Obststücke – der Fantasie sind beim selbstgemachten Eis keine Grenzen gesetzt. Der Rührtopf soll maximal zu 3/4 befüllt werden, denn die Masse nimmt beim Rühren Luft auf und vergrößert sich dadurch, wie Schlagsahne.
Fruchtig, schokoladig, cremig – die Eismasse
Der riesige Vorteil von selbst gemachtem Eis gegenüber gekauftem: man weiß, was drin ist. Keine Geschmacksverstärker, künstlichen Aromen, Stabilisatoren. Wer es zuckerfrei möchte, nimmt Honig oder Agavendicksaft. Allergie gegen Nüsse oder Eiweiss? Dann einfach weglassen. Ob mit Quark, Joghurt oder Sahne, mit oder ohne Ei, mit Likör, Gewürzen, Kaffee oder Tee, alles ist möglich bei selbstgemachtem Eis. Nur gut durchgekühlt muss die Masse sein, bevor sie in die Maschine kommt. Ist sie zu warm, braucht sie zu lange um durchzufrieren und wird hart.
Ist das Eis zu weich, kann man es im Gefrierfach nachfrieren lassen. Ist es zu fest, lässt man es leicht antauen und rührt es dann kräftig durch. Meistens ist die Konsistenz von selbst gemachtem Eis nicht ganz so schnittfest wie von fertigem, weil keine künstlichen Stabilisatoren in der Masse enthalten sind. Es ist in der Regel cremig und locker und lässt sich gut portionieren.
Eismaschinen im Test:
Aufbau und Bestandteile
Beim Aufbau unterscheiden sich die verschiedenen Geräte kaum. Rührschüssel und -paddel, ein Deckel mit Einfüllöffnung, sowie das Gerät selbst. Mehr Bestandteile haben die wenigsten Maschinen. Empfehlenswert sind für die Spülmaschine geeignete Teile. Das Verbindungsstück zwischen Rührpaddel und Deckel sollte stabil sein, da dieses gern bricht. Ein durchsichtiger Deckel ist nützlich, damit man sehen kann, ob das Eis vielleicht schon vor der vorgegebenen Zeit fertig ist. Die Einfüllöffnung sollte groß genug für stückige Zutaten sein.
Das richtige Gerät
Welches das ist, darüber entscheiden persönlicher Geschmack und Geldbeutel. Kompressormaschinen sind groß, schwer und teuer, aber auch allzeit bereit. Akkugeräte sind billiger und handlicher, müssen aber lange vorgekühlt werden. Wer häufig Eis selbst macht, sollte sicherheitshalber ein mittelteures Gerät von einem bekannten Hersteller kaufen, damit aus dem Genuss kein Frust wird.