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Bundweite messen – Anleitung Tipps und Tricks

Die Bundweite- Tipps und Tricks zum messen und verwenden

Die Suche nach der perfekt sitzenden Hose ist oft die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Mit wenigen Hilfsmitteln lässt sich diese Suche aber wesentlich vereinfachen. Woran liegt es überhaupt, ob eine Hose sitzt oder nicht? Die Passform der Beinbekleidung richtet sich nach verschiedenen Größen. Zu den wichtigsten Maßen gehören die Schrittlänge und die Bundweite.

Diese werden im Prinzip durch die Größenangaben wie „S“ oder „36“ beschrieben. Diese Angaben unterscheiden sich allerdings von Hersteller zu Hersteller mehr oder weniger stark. So kommt es, dass eine Hose in „S“ ein Mal zu klein und ein anderes Mal zu groß ausfällt. Mit einer exakt gemessenen Bundweite tritt dieses Problem allerdings nicht auf.

Was ist die Bundweite?

Kurz erklärt ist die Bundweite gewissermaßen die Größe der Hosenöffnung – also der Abstand zwischen linker und rechter Seite der geschlossenen(!) Hose am Bund. Eine Bundweite gibt es dabei nicht nur für Hosen, sondern für alle Kleidungsstücke, die über dem Bund getragen werden. Dazu gehören zum Beispiel auch Röcke.

Bundweite messen

Wie wird die Bundweite gemessen?

Zum Ausmessen wird ein Maßband oder ein Zollstock benötigt. Notfalls hilft auch ein Lineal. In Schneidereien kommen in der Regel flexible Maßbänder zum Einsatz. Sie eignen sich gut für Textilien, weil sie je nach Bedarf straff oder locker gelassen werden können. Außerdem ist es mit ihnen möglich, Rundungen zu vermessen. Das ist für die Bundweite allerdings nicht erforderlich. Weil hier die Hose gegebenenfalls auf Spannung gebracht werden soll, ziehen einige einen Zollstock vor.

Grundsätzlich sind beide Hilfsmittel gut geeignet und die korrekte Verwendung wird hier deshalb für beide Methoden beschrieben. Beim Messen ist zu beachten, welches Kleidungsstück vermessen werden soll. Im Detail ergeben sich nämlich kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Textilien.

Einfache und zweifache Bundweite

Die wie hier beschrieben ermittelte Länge wird als einfache Bundweite bezeichnet. Sie entspricht dem halben Bundumfang! Der Bundumfang wird auch als doppelte Bundweite bezeichnet. Sie erhalten ihn, indem Sie den Wert der Bundweite verdoppeln.

Die Bundweite bei Jeans

Die Bundweite hat für Jeans eine ganz besondere Bedeutung. Traditionell wird sie nämlich neben der Schrittlänge als Maß für die Hose angegeben. Um die Bundweite einer Jeans zu messen, wird die Hose auf eine ebene Unterlage gelegt. Ein Bügelbrett eignet sich hierfür sehr gut, ein Tisch erfüllt seinen Zweck aber ebenso. Die Jeans legen Sie nun mit der Rückseite nach unten auf die Unterlage. Schließen sie den Knopf und streichen Sie die Hose glatt. Der Reißverschluss sollte nun genau in der Mitte liegen.

Messen Sie jetzt mit dem Maßband die Weite des Hosenbundes von links nach rechts. Spannen Sie den Stoff dabei ein wenig, sodass sich keine Falten bilden, die Hose aber nicht gedehnt wird. Hierbei keine Sorge, eine Jeans lässt sich ohnehin kaum dehnen. Wenn Sie einen Zollstock verwenden, drücken Sie die Spitze in eine Hosenseite und messen Sie dann den Abstand zur gegenüberliegenden Seite. Mit dem Zollstock gelingt das faltenfreie Spannen des Bundes ein wenig einfacher als mit dem Maßband.

Die Bundweite bei anderen Hosen

Hosen aus anderen Stoffen sind im Gegensatz zu Jeansstoffen etwas dehnbarer. Im Extremfall ist die Hose sogar gewollt elastisch, dies ist zum Beispiel bei einer Leggings der Fall. Die Messung der Bundweite ist dann etwas schwieriger. Gleichzeitig gelingt die Angabe nicht so korrekt wie bei einer Jeans. Allerdings passt sich die Hose bis zu einem gewissen Grad auch dem Körper an. Zur Messung legen Sie die Hose wieder vor sich auf die Unterlage und schließen Sie den Knopf. Halten sie die beiden gegenüberliegenden Hosenseiten so straff, wie das Kleidungsstück später sitzen soll.

Wenn Sie ein Maßband verwenden, halten sie den Anfang an genau einer der beiden Hosenseiten. Achten Sie darauf, dass Hose und Maßband gleichmäßig gespannt sind und messen sie den Abstand zur zweiten Seite. Ein Zollstock ist hier hilfreich, da er die Hose automatisch gespannt hält.

Die Bundweite bei Röcken

Die Messung der Bundweite bei Röcken funktioniert im Prinzip ebenso wie bei Hosen. Zu unterscheiden ist, ob es sich um stabile Röcke mit einem Verschluss oder elastische Modelle mit einem Bund ohne Knopf oder Reißverschluss handelt. Im ersten Fall gehen Sie vor wie bei einer Jeans. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Rock geschlossen ist. Im zweiten Fall gehen Sie vor wie bei den übrigen Hosen.

Die Bundweite bei Gürteln

Das Bundmaß eines Gürtels sollte etwas größer ausfallen als die Bundweite der Hose. Das liegt daran, dass der Gürtel nicht direkt auf der Haut getragen wird, sondern mehr oder weniger viel Stoff zwischen ihm und dem Körper liegt. Am einfachsten ist die Messung an einer Hose. Dazu nehmen Sie eine gut sitzendes Modell und führen das Maßband durch die Gürtelschlaufen. Achten Sie auf einen möglichst gleichmäßigen und straffen Verlauf des Bandes.

Ermitteln Sie dann den Umfang beginnend vom Knopf einmal um die Hose herum bis zurück zum Anfang. Sie können die Messung auch machen, während Sie die Hose tragen. Das Bundmaß eines Gürtels wird übrigens auch auf eine spezielle Weise angegeben. Dazu wird die Länge vom äußeren Ende der Schnalle bis zum dritten Loch gemessen. Das Bundmaß ist also kleiner als die Gesamtlänge von einem Ende bis zum anderen Ende des Gürtels.

Hilfsmittel zum Messen der Bundweite

Wie erwähnt, sind ein Maßband oder ein Zollstock ideal. Notfalls können Sie auch ein Lineal verwenden. Um in diesem Fall die Rundungen, zum Beispiel für einen Gürtel, mitberücksichtigen zu können, nehmen Sie am besten einen Bindfaden zur Hilfe. Legen Sie diesen um den Bund und markieren Sie die Stelle, bis zu der Sie messen wollen. Messen Sie dann die Länge von dieser Markierung bis zum Ende des Bindfadens mit dem Lineal nach.

Auf was achten beim messen?

Wenn die Bundweite nicht korrekt bestimmt wird, kann nie eine passende Hose gefunden werden. Wichtig ist, dass der Bund der Hose beim Messen gespannt ist. Wenn die Hose zu viele Falten wirft oder Sie sich unsicher sind, kann es helfen, die entsprechenden Stellen vorher glatt zu bügeln.

Wenn Sie Ihre Bundweite messen wollen, um diese für einen Einkauf zu verwenden, sollten Sie immer die am besten passende Hose nehmen. Dehnbare Stoffe sind für eine gute Messung weniger geeignet als stabile. Es kann helfen, die Bundweite bei zwei oder drei verschiedenen Hosen zu messen und einen Mittlerwert zu bilden. So können Sie auch eventuelle Messfehler schnell aufdecken.

Bundweite in Zentimetern und Inch

Da weltweit unterschiedliche Maßeinheiten verwendet werden, betrifft dies auch die Messung und die Angabe der Bundweite. Während in Europa die Angabe in Zentimetern üblich ist, wird in den USA die Größe in Inch (entspricht dem Zoll) angegeben. Beispielsweise für Jeans wird die doppelte Bundweite (also der Bundumfang) immer in Inch verwendet. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die doppelten Bundweiten in Zentimetern und deren Entsprechung in Inch:

  • 28 Inch – 70 – 73 cm
  • 29 Inch – 73 – 75 cm
  • 30 Inch – 75 – 77 cm
  • 31 Inch – 77 – 80 cm
  • 32 Inch – 80 – 83 cm
  • 33 Inch – 83 – 85 cm
  • 34 Inch – 85 – 87 cm
  • 35 Inch – 87 – 90 cm
  • 36 Inch – 90 – 92 cm
  • 37 Inch – 92 – 95 cm
  • 38 Inch – 95 – 97 cm
  • 39 Inch – 97 – 100 cm
  • 40 Inch – 100 – 102 cm
  • 41 Inch – 102 – 105 cm
  • 42 Inch – 105 – 107 cm
  • 43 Inch – 107 – 110 cm
  • 44 Inch – 110 – 113 cm
  • 48 Inch – 120 – 123 cm

Schrittlänge messen

Neben der Bundweite ist auch die Schrittlänge einer Hose wichtig. Denn Menschen mit gleich weitem Bund können bedeutend unterschiedlich lange Beine haben. Diese Größe kann entweder am Körper oder an einer gut passenden Hose gemessen werden.

Messung am Körper

Hierzu verwenden Sie am besten ein Buch und ein Maßband oder einen Zollstock. Das Buch wird zwischen den Hosenbeinen nach oben gezogen, bis es den Schritt erreicht. Dann wird die Länge von der Oberkante des Buches bis hinunter zum Boden gemessen. Üblicherweise wird die Schrittlänge mit Schuhen gemessen, da diese zur Bekleidung gehören.

Messung an einer Hose

Die Schrittlänge kann auch problemlos an einer Hose gemessen werden. Voraussetzung ist, dass diese Ihnen gut passt. Gemessen wird dann der Abstand von der Naht im Schritt bis hinunter zum Beinende an der Innenseite der Hose. Auch hierbei wird der Stoff leicht gespannt, sodass keine Falten entstehen. Für diese Messung eignet sich ein Maßband besser als ein Zollstock, da die Hosenbeine meist leicht gekrümmt sind.

Tipps zum Abschluss:
  • Tipp I Messen lohnt sich. Wer sich lässiges anprobieren, falschbestellen und zurückschicken ersparen möchte sollte auf den Bundweitentrick zurückgreifen.
  • Tipp II Wer einen möglichst genauen Wert haben möchte sollte mindestens drei Hosen messen und den Mittelwert ermittelt.
  • Tipp III die Bundweite garantiert noch keinen perfekten Sitz des neuen Kleidungsstück aber es erhöht die Chance das es sehr gut sitzt.
Video: Bundweite messen

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